Großeinsatz in Kohlscheid

Der unkontrollierte Austritt von Ammoniak bei der Fa. Aixtron war gestern Abend der Grund für einen Großeinsatz der Feuerwehr.

Kurz nach 17.00 Uhr wurden die Rettungskräfte durch einen Alarm der Brandmeldeanlage über den Gasaustritt alarmiert. Im Verlauf der Begehung des betroffenen Gebäudes mit Fachkundigen der Fa. Aixtron wurde dann eine erhöhte Konzentration des Gases in einem abgeschlossenen Teil der Produktionsanlage festgestellt.

Da es sich bei Ammoniak um ein Atemgift mit Reiz- und Ätzwirkung handelt, wurde umgehend die Alarmstufe erhöht. Neben allen Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath wurden des Weiteren noch Kräfte aus Baesweiler, Alsdorf, Würselen und Eschweiler alarmiert. Seitens der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath wurde der Messzug Nord der Städteregion Aachen aus Eschweiler angefordert. Dieser nahm zusammen mit der CBRN-Einheit der Herzogenrather Feuerwehr Messungen vor Ort und in der Umgebung der Einsatzstelle vor.

Glücklicherweise wurden außerhalb des betroffenen Gebäudeteiles und auch an verschiedenen Messpunkten in der Umgebung keine Konzentrationen von Ammoniak festgestellt. Der Gasaustritt beschränkte sich nur auf einen Teil innerhalb des Produktionsgebäudes der Fa. Aixtron. Personen wurden bei dem Zwischenfall nicht verletzt.

Aufgrund der Situation vor Ort war eine Warnung der Bevölkerung nicht erforderlich. Noch im Verlauf des Einsatzes konnten, dank Abluft- und Filteranlage, stark fallende Konzentrationen des Gases in dem Produktionsteil festgestellt werden. Vor Ort waren rund 95 Einsatzkräfte der Feuerwehr. Unterstützt wurden sie von fachkundigen Personal der Fa. Aixtron und zwei Fachberatern Chemie der Feuerwehr. Die Einsatzleitung hatte Stadtbrandinspektor Detlev Busse. Alle Ma?nahmen wurden zusammen mit der anwesenden Polizei abgestimmt. Zur besseren Koordinierung des Einsatzes wurde auch der bei der Feuerwehr Alsdorf stationierte Einsatzleitwagen 2 der Städteregion Aachen angefordert.

Da es sich um einen materialintensiven Einsatz handelte, bei dem eine Vielzahl von Atemschutzgeräten und Chemiekalienschutzanzügen benötigt wurde, war ebenfalls der Gerätewagen Atemschutz der Städteregion Aachen aus Würselen vor Ort. Kreisbrandmeister Bernd Hollands war anwesend und machte sich ein Bild der Lage.

Der Einsatz konnte planmäßig abgearbeitet werden, so dass gegen 00.15 Uhr auch das letzte Einsatzfahrzeug wieder einrücken konnte.

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