Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath 2017

Gestiegene Einsatzzahlen bei leicht gesunkenen Mitgliederzahlen waren die Eckpunkte im Jahresbericht 2016 der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath. Dieser wurde der Wehr und den geladenen Gästen aus Rat und Verwaltung, unter ihnen Bürgermeister Christoph von den Driesch, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung präsentiert.

Musste man 2015 noch zu 559 Einsätzen ausrücken, waren es 2016 insgesamt 665. Dabei ist die Zahl der aktiven Wehrangehörigen von 2015 zu 2016 wiederholt leicht gesunken. Zum 31.12.2016 engagierten sich nur noch 154 Männer und Frauen ehrenamtlich in der Feuerwehr.

Wehrleiter Achim Schwark wies auch darauf hin, dass gerade in der Woche tagsüber das Ehrenamt immer schwächer vertreten ist und daher der Alarmierungsgrad immer wieder erhöht werden müsse. Dieser negative Trend müsse gestoppt werden. Daher habe die Wehr, in einem ersten Schritt, die vom Land initiierte Kampagne zur Mitgliederwerbung genutzt und selbst in den letzten Monaten aktiv für neue Mitglieder geworben.

Bürgermeister Christoph von den Driesch dankte in seinem Grußwort  den Feuerwehrangehörigen für ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle der Herzogenrather Bevölkerung. Er stellte fest, dass dies in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr sei. Daher seien die Politik und auch die Verwaltung in Herzogenrath stets bemüht, die Feuerwehr adäquat auszustatten, sodass die Arbeit der Wehrangehörigen möglichst sicher und einfach erfolgen könne. Ein wesentlicher Beitrag hierzu stelle daher die heutige Indienststellung des neuen Einsatzleitwagens und des neuen Wechselladerfahrzeuges mit dem Abrollbehälter Wasser/Schaum dar.

Die Grüße des Feuerwehrverbandes Kreis Aachen e. V. übermittelte Kreisbrandmeister Bernd Hollands. Er dankte in seiner Ansprache der Wehr ebenfalls für ihren Einsatz und lobte diese für ihre Bereitschaft auch über die Stadtgrenzen hinweg Aufgaben zu übernehmen. Gerade im Umgang beim Austritt und der Freisetzung von gefährlichen Stoffen und Gütern sei die Feuerwehr Herzogenrath in die städteregionalen Abwehrkonzepte aber auch in Landeskonzepte integriert.

Im Namen des Feuerwehrverbandes zeichnete er Natascha Schmelzer, Sebastian Baurmann und Dominik Bach mit der silbernen Ehrennadel aus. Detlef Gutwein erhielt die goldene Ehrennadel des Verbandes.

Im Rahmen der Versammlung wurden durch die Herzogenrather Wehrleitung ebenfalls  Beförderungen, Ernennungen und eine Überstellung in die Ehrenabteilung der Wehr ausgesprochen.

  • Daniel Koonen, Thorsten Baurmann und Stefan Mertens wurden zu Oberbrandmeistern befördert.
  • Michael Ziemons vom Löschzug Merkstein und Giordano Soma vom Löschzug Kohlscheid erhielten ihre Urkunden zum Brandinspektor und wurden gleichzeitig zu stellvertretenen Löschzugführern in ihren Einheiten ernannt
  • Markus Albert bekam seine Beförderungsurkunde zum Stadtbrandinspektor.
  • Zu Vertrauenspersonen ihrer Einheiten wurden Thomas Rongen (Löschzug Kohlscheid), Tim Quickels (Löschzug Herzogenrath) und Andreas Heidecker (Löschzug Merkstein) ernannt.
  • Heinz-Josef Hecker wurde mit Erreichen der Altersgrenze von der aktiven Wehr in die Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath überstellt.

Neue Einsatzfahrzeuge im Fuhrpark der Feuerwehr Herzogenrath

Kräftig investiert in den Brandschutz und damit in die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger hat die Stadt Herzogenrath.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung konnte der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenrath, Achim Schwark, die Schlüssel von gleich zwei neuen Einsatzfahrzeugen durch Bürgermeister Christoph von den Driesch in Empfang nehmen.

Zu einem handelt es sich um ein Wechselladerfahrzeug auf Mercedes Benz Actros Typ 2541L 6×2 mit 408 PS. Das Fahrzeug ist mit einem Hakensystem der Fa. Palfinger ausgestattet und kann somit verschiedene Abrollcontainer aufnehmen. Hersteller ist die Fa. GSF.

Als erster Container wurde durch den Träger des Feuerschutzes auch gleich ein Abrollcontainer „Wasser/Schaum“ beschafft. Dieser verfügt über 8.500 l Wasser und 500 l Schaummittel. Der Abrollbehälter kann komplett autark genutzt werden. Er verfügt über eine eigene Stromquelle und eigener Pumpentechnik. Löschmittel können herkömmlich über Schläuche oder aber über einen festverbauten Dachmonitor abgegeben werden.

Zur Sicherstellung der Einsatzstellenkommunikation wurde ebenfalls noch ein neuer Einsatzleitwagen offiziell an die Wehr übergeben.

Es handelt sich um einen Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI KA 4×2 mit Vollauto-matikgetriebe. Ausgebaut wurde der Wagen durch die  Fa. BOS-Mobile. Das Fahrzeug ist in mehrere Bereiche unterteilt. So ist z. B. im hinteren Teil ein Funkraum mit zwei PC-gestützten Arbeitsplätzen vorhanden. Im vorderen Bereich ein Besprechungsraum, in dem vier Personen Platz finden. Ausgestattet ist der Einsatzleitwagen mit modernsten Kommunikationsmitteln.

Die feierliche Einsegnung der neuen Fahrzeuge wurde durch Diakon Franz-Josef Kempen vorgenommen.

Die Gesamthöhe der Investitionen für die neuen Einsatzmittel beträgt fast 540.000 €.